Oase Newsletter 03 | 2024

25. Oktober 2024 / Oase Gruppe / Allgemein

Liebe Leserinnen und Leser

Wir haben eine sehr spannende und aufregende Zeit in der Oase erlebt und in den letzten Monaten haben wir als gesamtes Oase Team viel erreicht.

Wir haben unsere neue Oase Lindenhof in Wetzikon eröffnet. Dies haben wir gross gefeiert und sind stolz darauf, unseren Senioren eine so schöne Oase als Zuhause bieten zu können.

Unsere Senioren und Bewohner sind in die Ferien gereist und haben das Leben genossen, von Colmar bis Bella Italia.

Passend zu unserem Projekt «Before I die» leben wir in der Oase unsere Vision. Wir sind natürlich, agil, modern und flexibel. Wir probieren das Unmögliche möglich zu machen.

Inhaltsverzeichnis

  • Zirkelmethode
  • Impressionen Eröffnungsfest der Oase Lindenhof
  • Besonderheiten der Oase Lindenhof
  • Senioren Kolumne – Oase was ist das?
  • Seniorenferien – Oase Rümlang
  • Seniorenferien – Oase Effretikon
  • Herzenswunsch – Generationen im Dialog
  • Before I die
  • Oase Health Solutions – Co-Pilot für die Langzeitpflege

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen.

Liebe Grüsse

Nathalie Balcon

Oase Newsletter 2024 Nr3


 

Zirkelmethode

Grüezi mitenand!

Es freut mich, die Gelegenheit zu erhalten, mich Ihnen kurz vorzustellen.

Mein Name ist Jacqueline Krebs und ich arbeite seit Oktober 2019 als Leitung der Oase Rümlang. Ich habe meine berufliche Laufbahn bereits mit 15 Jahren in der Langzeitpflege im Bereich Geriatrie gestartet und mein Herz schlägt nach wie vor denselben Takt. Zum Thema Alter wirksam sein zu dürfen, bedeutet für mich Sinnhaftigkeit, Freude, Stolz und Erfüllung. Im Januar 2024 konnte ich zusätzlich die Verantwortung für die Zirkelmethode übernehmen. In dieser Rolle bin ich für das Vorantreiben der verschiedenen Zirkel sowie für die Unterstützung der Zirkelleitenden verantwortlich.

Jacqueline Krebs

Die Zirkelmethode ist eine moderne Führungsmethode, die es allen Mitarbeitenden der Oase Gruppe ermöglicht, massgeblich an der Weiterentwicklung der Organisation mitzuwirken. Wir sind der Überzeugung, dass jeder Mensch, unabhängig von Funktion und Ausbildung, vielfältiges Wissen besitzt und einen Mehrwert für unser Unternehmen bietet.

Themenschwerpunkte werden vom Führungsteam wie von Mitarbeitenden gleichermassen initiiert, und es wird gemeinsam entschieden, welche Projekte priorisiert werden. Wenn die Themen durch die Zirkelgruppe erarbeitet und durch das Führungsteam abgesegnet sind, werden sie in jede Oase implementiert und ins Konzept aufgenommen.

Was ist eine Zirkelgruppe?

Eine Zirkelgruppe besteht aus vier bis acht Mitarbeitenden. Eine dieser Personen übernimmt die Zirkelleitung und wird durch die Zirkelverantwortlichen eingeführt und begleitet.

Welche Zirkel sind zurzeit aktiv?

Im Moment haben wir acht laufende Zirkel mit verschiedenen Inhalten, die das Unternehmen weiterentwickeln:

  • Moderne Hauswirtschaft
  • Moderne Gastronomie
  • Employer Branding
  • Pflegequalität und Zusammenarbeit mit Ärzt*innen
  • Attraktiver Ausbildungsplatz Oase
  • Leben mit Demenz
  • Aromapflege
  • Digitale Medien im Alter

Wir konnten auch bereits diverse Zirkel erfolgreich abschliessen. Diese thematisierten zum Beispiel

  • unsere neuen Berufsuniformen, die in der Oase Lindenhof nun zum ersten Mal zum Einsatz kommen
  • die Angehörigenarbeit, die wir professionalisieren und vereinheitlichen konnten
  • das Konzept «Läbe Dähei», das inzwischen ein fester Bestandteil jeder Oase ist

Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden weiterhin neue Wege zu gehen und die Zukunft der Oase Gruppe zu gestalten!


 

Impressionen Eröffnungsfest Oase Lindenhof Wetzikon

Am 21. September 2024 feierten wir mit viel Freude die Eröffnung unseres achten Standorts in der Oase Lindenhof Wetzikon. An den Foodständen gab es alles von Pizza über Älplermagronen bis hin zu Kaffee und Kuchen – betrieben von unseren acht Oasen und dem Service Center. Ein echtes Fest für alle!

Für die Besucher gab es zudem spannende Führungen, bei denen sie die neuen Räumlichkeiten entdecken konnten.

Es war ein rundum fröhlicher und gelungener Tag, an dem wir gemeinsam einen weiteren Meilenstein gefeiert haben – mit gutem Essen, tollen Gesprächen und vielen lachenden Gesichtern!

 

 


 

Eröffnung Oase Lindenhof in Wetzikon

3 Fragen an Nathalie Balcon, CEO Oase Gruppe

 

 

Nathalie Balcon

Kannst du mit uns eine persönliche Geschichte oder ein Erlebnis teilen, das dich während der Eröffnung des neuen Standorts besonders bewegt hat?

Es gibt so viele spannende und aufregende Momente, wenn es um die Eröffnung einer neuen Oase geht. Jeder Besuch auf der Baustelle, jeder sichtbare Fortschritt lässt einen am liebsten sofort loslegen. Ein bedeutender und schöner Moment war als Elisabeth Kögel und ich das gesamte Bereichsleitungsteam zusammen hatten und wir unsere Wunschkandidaten einstellen durften. Ich habe grosse Freude, so ein tolles Team in der Oase Lindenhof zu haben.

Auch war es ein ganz besonderer Moment, als die zwei Mitarbeitenden der Gesundheitsdirektion Zürich auf Besuch kamen und sich das ganze Gebäude, wie auch die Konzepte, Prozesse, Ideen und Umsetzungen vor Ort angesehen haben. Wir- das ganze Team- waren aufgeregt und die Wochen davor haben alle, alles gegeben.

Und der bewegendste Moment war beim Einzug unserer ersten Bewohnerin.

Was macht diesen neuen Standort einzigartig im Vergleich zu unseren anderen Seniorenzentren?

Jede Oase ist einzigartig für mich. In der Oase Lindenhof finde ich die gesamte Wohnsiedlung einmalig. Verschiedene Generationen von Kindern bis Senioren begegnen sich auf gemeinsamen Flächen. Die grosszügigen gemeinschaftlichen Räume wie auch das Restaurant, welches mittendrin für alle zugänglich ist, führt sicherlich dazu, dass die Oase Lindenhof eine sehr lebendige Oase wird.

Wenn du einen Tag als Bewohnerin an diesem Standort verbringen könntest, was würdest du tun?

Ich würde alle Mitarbeitenden auf Trab halten. Nein, ein Witz am Rande. Ich würde den Tag mit einem feinen Cappuccino im Bademantel auf meinem persönlichen Balkon geniessen, der Natur zusehen und einige Zeilen in der Zeitung lesen. Danach gemütlich zum Frühstück gehen, einen Rundgang durch Wetzikon machen und mich auf das Mittagessen im Oase Restaurant freuen. Nach einer Siesta nehme ich am Nachmittagsprogramm teil.

Den Abend würde ich mit meinen Freunden der Oase mit einem Glas Wein geniessen. Ungefähr so stelle ich mir einen Tag vor.


 

Oase was ist das?

Esther Kunz

Vorgeschichte

Oase, was ist das? So lautete meine Frage auf die Mitteilung meines Mannes, sein guter Freund und Kollege Harry lebe nun in einem neuen Seniorenzentrum dieses Namens in Rümlang.

Seit einiger Zeit hatte ich versucht, meinen Mann davon zu überzeugen, dass Haus und Garten langsam für uns zu gross  und der Weg ins Dorf ohne Auto zu weit sein würden. Nun wollte ich unbedingt Harry besuchen und diese Oase kennenlernen.

Aus einem ersten Besuch wurden noch viele weitere. Harrys Wohnung gefiel uns, und was er uns über sein unabhängiges Leben erzählte, machte uns Mut, uns provisorisch anzumelden für „später einmal“.

2017 veränderte sich die Situation dramatisch, mein Mann starb innerhalb von 10 Tagen an einer Blutvergiftung.

Nun waren Haus und Garten definitiv zu gross, und ich entschied mich für einen Umzug in eine 3 ½ Zi.-Wohnung der Oase, so bald eine bereit wäre. Am 1.2.2018 war es so weit.

Umzug

Wenige Tage vor dem 1.2. konnte ich einer karitativen Organisation endlich das ok geben für den Umzug, die Räumung und die Reinigung meines Hauses.

Ankommen im neuen Daheim

Obwohl man ein paar Tage vor dem 1.2. offenbar noch nicht mit meinem Einzug gerechnet hatte, erwiesen sich die Leute vom technischen Dienst und von der Hauswirtschaft als äusserst hilfreich und liebenswürdig. Beim ersten gemeinsamen Mittagessen stellte ich mich den Mitbewohnern vor und wurde herzlich willkommen geheissen.

„Ich bi de Kurt“, hiess es, und von diesem Moment an, wusste ich, ich gehöre dazu.

Mich freute auch, dass ich nun freien Zugang zu Harry haben würde, welcher inzwischen in der Pflegeabteilung lebte.

Noch im Februar – 2 Monate vor seinem 100. Geburtstag – ging sein Leben zu Ende. In der Oase ist er bis heute nicht vergessen.

Sechs Jahre sind inzwischen verflossen, und es gab keinen Tag, an dem ich meinen Entscheid für die Oase bereut hätte! Hier fand ich  neue Freunde, spannende Angebote, liebevolle Begleitung, aber auch grösstmögliche Freiheit im Gestalten meines Lebens. Ein Höhepunkt war unsere letztjährige Reise in die Dordogne (Fr), ein Erlebnis, welches unmöglich in eigener Regie durchführbar gewesen wäre. Und bereits träumen wir von unseren Elsass-Ferien im Herbst.

Die Oase Rümlang ist für mich zur eigenen Familie geworden, eine die bald kleiner bald grösser wird durch Tod und durch neue Mitbewohner. Dass ich beides so nahe miterleben darf, macht mich dankbar für mein eigenes Leben und mitfühlender für die Sorgen meiner Oasenfamilie. Freunden, welche heute vor einer notwendigen Veränderung stehen, rate ich stets, nicht zu lange zu warten. Es ist gut, wenn man alle Entscheidungen noch selber treffen kann.

Freunden und Bekannten, die bei uns einziehen möchten, gebe ich gerne Auskunft, damit sie nie fragen müssen: Oase, was ist das?


 

Die Oase Rümlang reist nach Colmar

Vom 18. bis 25. September 2024 verbrachte die Oase Rümlang eine wunderbare Woche in Colmar, Frankreich. Die Gruppe, begleitet von René, Jacqueline, Saladina und Adrienne, genoss die köstliche elsässische Küche und erkundete die malerischen Gassen. Besuche im Unterlinden Museum und im Spielzeugmuseum waren kulturelle Höhepunkte. Ein Ausflug nach Riquewihr und die Greifvogelstation waren besondere Highlights. Am vorletzten Tag dann entdeckte die Reisegruppe Strassburg mit seinem beeindruckenden Münster. André, Heidi H., Alice, Ernst, Esther, Heidi E. und Heinz nehmen so viele schöne Erinnerungen mit nach Hause.

 

 


 

Eine kulinarische Reise an den Gardasee

Im September 2024 brachen die Senioren der Oase Effretikon zu einem aufregenden Abenteuer auf. Begleitet von Renate, Aline und Hansjürg, reisten Lotti, Elvira, Ruth und René, während Hannelore aus der Oase Churwalden dazustiess. Gemeinsam entdeckten sie am Gardasee eine Welt voller kulinarischer Genüsse. Ihre Gesichter strahlten, während sie in geselliger Runde lachten und die Abende mit anregenden Gesprächen und einem Glas Wein verbrachten. Der tägliche Apéro zwischen 11.00 und 12.00 Uhr wurde zum Highlight, und Elvira schlug sogleich vor, dieses Ritual auch in der Oase einzuführen.

 

 


 

Herzenswunsch – Generationen im Dialog

Herzenswünsche und Freiwilligenarbeit zwischen Josefine von Arx und Sofija

Josefine und Sofija

Josefine, eine Seniorin aus der Oase Obergösgen, hat sich lange gewünscht, ihre Liebe zur englischen Sprache lebendig zu halten. Als sie mit zwanzig für neun Monate in England war, verliebte sie sich in die Sprache und das Land. Nun, viele Jahre später, erfüllt sich ihr Herzenswunsch, wieder regelmässig Englisch zu sprechen – und zwar mit Sofija. Die beiden treffen sich ein- bis zweimal die Woche zu ihren Englischstunden.

Sofija, selbst freundlich und hilfsbereit, hat schon immer davon geträumt, jemandem einen Herzenswunsch zu erfüllen. Jetzt, mit fünfzehn Jahren, hat sie genau diese Möglichkeit. Sie sitzt voller Aufmerksamkeit neben Josefine, lauscht ihren Geschichten und lernt nicht nur neue englische Vokabeln, sondern auch wertvolle Lektionen über das Leben. In ihrer Freizeit ist Sofija genauso aktiv, wie Josefine es einmal war: Sie spielt Volleyball, tanzt gerne und verbringt viel Zeit mit ihren Freunden. Die beiden haben schnell entdeckt, dass sie nicht nur die Freude am Tanzen verbindet, sondern auch ihre gesellige Natur und ihr Sinn für Humor.

Die Englischstunden sind für beide mehr als nur Unterricht – sie sind Momente der Verbundenheit zwischen zwei Generationen, in denen Sofija und Josefine lachen, lernen und über das Leben sprechen. Indem Josefine von ihren Erfahrungen in England erzählt und so ihre Erinnerungen lebendig hält, beschenkt sie Sofija mit Geschichten, die diese inspirieren und zugleich neugierig machen auf die Welt, die vor ihr liegt. Gleichzeitig schätzt sie die jugendliche Perspektive, die Sofija einbringt, denn dies erinnert sie daran, dass man nie zu alt ist, um Neues zu lernen und eigene Herzenswünsche zu verfolgen.


 

Die Bucket List

 

Es ist leicht, sich im Alltag zu verzetteln und zu vergessen, was einem wirklich wichtig ist. Die «Before I die»-Wand lädt Menschen jeden Alters dazu ein, zu hinterfragen, was sie in der ihnen verbleibenden Zeit auf dieser Erde noch tun und erleben möchten.

Unsere Wände standen im September zwei Tage im Oberland Märt in Wetzikon und einen Tag am Eröffnungsfest der Oase Lindenhof. Die Resonanz war riesig. Hunderte Personen besuchten die Wände und notierten ihre Wünsche. «Meine Mutter kennenlernen», «Mich mit 85 nochmals verlieben», «Nicht mehr stark sein müssen» oder «Japan bereisen» sind nur einige Beispiele davon. So entstand eine gemeinsame Bucket List.

Auch im Kino Arthouse Le Paris verbrachten wir mit rund 250 Gästen einen wundervollen Abend, an dem der Film «Das Beste kommt zum Schluss» mit Jack Nicholson und Morgan Freeman gezeigt wurde. Der Film inspirierte wiederum viele, ihre Gedanken an die aufgestellte «Before I die»-Wand zu schreiben. Beim Apéro wurde noch bis spätabends über die Pläne und Wünsche diskutiert.

Und was steht auf Ihrer Bucket List?

Auch unsere Senior*innen und Mitarbeitenden haben wir gefragt, was denn noch so auf ihrer Bucket List stehe. Das Ergebnis finden Sie im Video:

Impressionen „Before I die“ Projekt

 


 

Durch Innosuisse genehmigter Projektantrag: automatisierte intelligente Pflegeplanung und -dokumentation – Gesamtbudget 1,6 Millionen Franken

 

«Co-Pilot für die Langzeitpflege»

Mit grosser Freude dürfen wir mitteilen, dass das Projekt unserer Partnerin Oase Health Solutions AG «Co-Pilot für die Langzeitpflege» von Innosuisse mit einem Gesamtbetrag von 1,6 Millionen Franken gefördert wird.

Der demografische Wandel stellt das Gesundheitssystem vor immense Herausforderungen. Der Fachkräftemangel und die Zunahme administrativer Aufgaben belasten das Pflegepersonal stark. Durch den innovativen Einsatz von digitalen Technologien wie Large Language Models (LLM) und Robotic Process Automation (RPA) sollen Pflegekräfte mit intelligenten Assistenten im gesamten sechsstufigen Pflegeprozess unterstützt und somit die Arbeitsbedingungen nachhaltig verbessert werden.

Ein starkes Konsortium bestehend aus der Oase Health Solutions AG, Curaviva Thurgau, Swisscom, der Information Management Research Group der Universität Zürich und den Instituten für Informations- und Prozessmanagement sowie für Angewandte Pflegewissenschaft der Ostschweizer Fachhochschule ist bereit, die Langzeitpflege durch innovative Technologien zu revolutionieren.

Herzstück des automatisierten Pflegeprozesses wird speeKI sein. speeKI ist ein fortschrittliches Sprachverarbeitungssystem, das gezielt auf die besonderen Bedürfnisse der Langzeitpflege abgestimmt ist. Dank modernster KI-Technologie verwandelt es gesprochene Sprache in hochwertige Texte und vereinfacht so die Dokumentationsprozesse deutlich. Die zukunftsweisende KI-Lösung «made in Switzerland» wird die Arbeitsbedingungen in der Langzeitpflege optimieren und den Pflegekräften mehr Zeit für das Wesentliche geben – die Betreuung der Menschen.